[Rezi] Jennifer Alice Jager – Die Nacht der fallenden Sterne
Klappentext
Niemals trüben Wolken den Blick auf das Firmament des Landes Havendor. Der Mond leuchtet stets rund vom Himmelszelt und die Sterne flüstern sich Geschichten von Magie und Wundern zu. Legenden über den silbernen Thron der alten Könige…
Als direkte Nachfahrin eben dieser Könige und rechtmäßige Regentin hat Luna die Erzählungen darüber schon immer geliebt. Doch nie hätte sie für möglich gehalten, dass sie wahr sein könnten. Bis eines Nachts die Sterne vom Himmel fallen und zu Männern werden – den Kriegern der Mondkönigin. Sie suchen nur eines: Luna. Nun muss Luna sich ausgerechnet mit dem Mann verbünden, der ihre Familie gestürzt hat und jetzt selbst Anspruch auf die Regentschaft erhebt: Hayes Hallender, dessen warme Augen eine trügerische Sicherheit versprechen.
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Zitat
„Wenn wir das verlieren, den Respekt vor uns, den Glauben in unsere Taten, was bleibt uns dann noch?“ – Audiokapitel 41.
Meine Meinung
Vor Kurzem war ich dabei aufzuräumen, aber eigentlich wollte ich auch gerne lesen. Ein Dilemma. Bis mir einfiel, doch mal auf Spotify zu schauen, was es so an Hörbüchern dort gibt. Interessanterweise zum Beispiel die ganze Bibliothek von Impress Audio. „Die Nacht der fallenden Sterne“ sprach mich vom Cover sofort an und von der Autorin kannte ich bereits „Sinabell – Zeit der Magie„. Zu Beginn musste ich mich vor allem an die Sprecherin gewöhnen. Sie klang für meine Ohren etwas gelangweilt, doch mit der Zeit fand ich gefallen am Vorlesestil. Gut gefallen haben mir auch die verschiedenen Stimmen, die man leicht von einander unterscheiden konnte und damit auch wieder reinfand, falls man mal was überhört hatte.
Zu Beginn wirkte die Legende um die Kinder des Lichts deplatziert in der Geschichte und ohne Verbindung zum Rest des Plots, was ich leider etwas schade fand. Erst ab etwa der Hälfte, wenn nicht gar später, werden sie wirklich relevant. Richtig warm, wurde ich mit ihnen allerdings nie wirklich.
Was mich jedoch förmlich an das Hörbuch fesselte war Mccaulley (ich hoffe, das schreibt man so) Hallender. Ich liebe intrigante Figuren und er spielte sein Spiel meisterhaft, auch wenn er ein absolutes Ekelpaket ist. Luna wächst auch, in meinen Augen, gerade an dieser Herausforderung über sich hinaus und verwandelt sich von der perfekten Prinzessin zur nuancierten Herrscherin.
Meiner Meinung nach hätte das Buch aber nach Kapitel 24 enden sollen. Die letzten zwei Kapitel machten für mich viel wieder kaputt. Vielleicht liegt es daran, dass das Buch eben ein Jugendbuch ist, dass es so enden soll, aber passender wäre für mich ein früheres Ende gewesen. Vielleicht wäre das Buch, dann aber auch nicht bei im.press sondern Dark Diamonds erschienen.
Fazit
„Die Nacht der fallenden Sterne“ zeigt, dass deutsche Fantasy mit der englischsprachigen locker mithalten kann, was Intrigen und Machtspielchen angeht. Allerdings ist sowohl der Anfang als auch das Ende etwas holprig. Dazwischen jedoch kommt man vom Buch gar nicht wieder los.