Allgemein

[Netflix-Monat] #9 Herbstzeit ist Serienzeit

Hallöchen zusammen,
es war ja in den letzten zwei beziehungsweise drei Wochen ziemlich ruhig hier. Mir fehlte einfach die Motivation etwas zu schreiben. Daher pausierte auch die Serienwoche erstmal. Ich versuche mich jetzt wieder ranzutasten und mehr zu bloggen, soweit es das Studium eben zu lässt. Des Weiteren verspreche ich, dass es auch endlich wieder etwas über Bücher geben wird, heute aber erstmal meinen Netflix-Monat für Oktober. Viel Spaß damit.

Ku’damm 56* | Staffel 1, Folge 1 – Staffel 1, Folge 3
Diese dreiteilige Mini-Serie lief Anfang diesen Jahres im ZDF. Ich wollte sie damals eigentlich schauen, habe sie aber verpasst. Nun hat Netflix sich die Rechte gesichert. Die ersten beiden Folgen waren genial. Es erinnerte mich an vieles, was auch meine Oma mir erzählt hatte. Natürlich hier dramatisiert, aber dennoch relativ authentisch in meinen Augen. Ich war überrascht wieviele Themen hineingeworfen und dennoch gut bearbeitet wurden. Homosexualität, Ost-West, sexuelles Verlangen der Frau, die Erwartungen der Gesellschaft und das langsam aufkommende Freiheitsbestreben der Jugend. 
Absolut nicht gefallen hat mir, dass die Geschichte rundum Monicas Vergewaltigung in der dritten Folge keinerlei Konsequenzen mehr hat und sie sich sogar in ihn verliebt. Alles innerhalb eines Sommers? Ich glaube mein Schwein pfeift.
Ansonsten kann ich die Serie aber trotz offenem Endes jedem empfehlen. Sehr gut gemachte deutsche Serie.

Magnificent Century (Muhteşem Yüzyıl) | Staffel 1, Folge 5 – Staffel 1, Folge 41
Wie ihr seht, habe ich allein diesen Monat 36 Folgen von „Magnificent Century“ geschaut. Obwohl es bisher nur einen deutschen Untertitel gibt, der manchmal noch etwas holprig ist, wenn es um Namen oder Titel geht. Man spürt zwischen mehreren Folgen einfach, dass es aus dem englischen Untertitel übersetzt wurde und das mehrere Menschen daran gearbeitet haben
Trotzdem macht das Drama um die Sultansfamilie unheimlich süchtig. Die Machtspielchen zwischen Hürrem und Mahidevran, die Lieblingskonkubinen des Sultans, treiben sich gegenseitig auf die Spitze, während Ibrahim und Hatice versuchen ihre verbotene Liebe zu legitimieren. Dann sind da noch die Valide Sultan, die Mutter des Sultans, sowie das Haremspersonal. Ich liebe die Dynamik zwischenSümbül Agha und Nigar Kalfa, aber auch beide Charaktere einzeln, da sie die Serie auflockern und nochmal einen anderen Blickwinkel auf die Sache bieten.
Historisch akkurat ist was anderes, aber „Magnificent Century“ ist quasi das türkische „Reign„*. Es macht einfach Spaß es zu schauen. Netflix, es wird Zeit, dass ihr Staffel 2-4 sowie das Spin-Off „Kösem“ einkauft und hochladet. Ich warte ungeduldig.

Trepalium – Stadt ohne Namen* | Staffel 1, Folge 1 – Staffel 1, Folge 3
Trepalium“ ist eine französische Arte-Serie. Bei Arte bin ich ja etwas skeptisch, aber die Idee klang gut. Arbeit ist in der Zukunft ein Privileg. Wer arbeitet lebt in der Stadt und führt augenscheinlich ein gutes Leben. Doch der Großteil ist arbeitslos und lebt hinter einer Mauer, gefangen im Elend. Auch Wasser ist ein Privileg. Die Armen bekommen Mittel um den Durst zu unterdrücken oder nehmen Drogen um sich abzulenken.
Um die angespannte Situation zu entschärfen und neue Fördermittel von der Weltbank zu bekommen, richtet die Regierung ein neues Programm ein. Solidararbeiter sollen im Haushalt der Arbeitenden arbeiten. Nicht sonderlich überraschen, stößt es nicht auf sonderliche Begeisterung in der Stadt.
Auch Izia ist eine Solidararbeiterin. Als die Ehefrau ihres Arbeitgebers, welche ihr Zwilling sein könnte, verschwindet, muss sie ihren Platz einnehmen. Denn nur mit einer perfekten Familie kann Ruben befördert und seiner stummen Tochter eine gute Ausbildung ermöglichen, die ihr die Chance gibt später eine Arbeit zu finden.
Insgesamt gefällt mir die Serie bisher gut, auch wenn sie mich bisher noch nicht überraschen konnte. Man hat alles irgendwie schon mal in anderen Dystopien gesehen, aber vor mir liegen ja noch drei Folgen. Ich werde mich überraschen lassen, wenn ich weiterschaue.

Die Konkubine (Hugoong: Jewangui Chub) 
Momentan bin ich experimentierfreudig und da es bei „Magnificent Century“ es mich auch nicht störte die Untertitel zu lesen, dachte ich, dass ich „Die Konkubine“ auch eine Chance gebe.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe nach 15 Minuten abgebrochen.
Mir fehlte einfach ein roter Faden durch die Geschichte. Weshalb geschah etwas, wer ist wer und warum springen wir jetzt mehrere Jahre in der Zeit nach vorne. Mir gefiel der Stil des Filmes überhaupt nicht, daher werde ich wohl auch nicht weiterschauen.

Wie durch ein Wunder* (Charlie St. Cloud)
Seitdem ich den Trailer damals im Kino gesehen habe, wollte ich mit „Wie durch ein Wunder„* irgendwann mal ansehen. Das habe ich jetzt getan, naja, oder eher versucht. Die Idee am Film ist ja ganz ansprechend, aber die Umsetzung war nicht meins. Ich war nach 25 Minuten gelangweilt weggedrückt. 
Der Film hätte mich zum Heulen bringen können. Ich meine, es stirbt der kleine Bruder in einem Autounfall und sein älterer Bruder hadert dann mit sich. Plötzlich sieht er ihn dann aber im Wild wieder und schließt einen Packt immer mit ihm um eine bestimmte Uhrzeit zu spielen. 
Für mich kam aber keinerlei Emotionen rüber. Ich hätte ebenso gut eine halbe Stunde auf meine Tapete starren können und wäre dabei emotionale geworden.
Gute Idee, aber ich schaffe es aufgrund der langweiligen Umsetzung nicht über Minute 25 hinaus.
___________________________________________________________________________________
Das war es auch schon wieder von meinem Netflix-Monat.
Jetzt warte ich aufgeregt auf die Premiere von „The Crown“ am Freitag. Ich werde diese Serie wahrscheinlich am Stück durchsuchten, so sehr wie ich darauf gewartet habe. 
Was habt ihr so geschaut? Worauf wartet ihr gespannt?
Ich freue mich auf eure Kommentare und bis bald.

Kommentar verfassen