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[Rezi] Tamara Bach – Honig mit Salz

Klappentext

Eltern sind peinlich, findet Ari. Dass sie sich dauernd streiten, macht es das Ganze nicht besser.

Ari hatte sowieso keine Lust mehr auf Sommerurlaub mit ihren Eltern. Darauf, mit Papa an übervollen Stränden rumzuhängen, sich Mamas Vorträge über längst vergessene Tempel anzuhören oder die ganze Zeit die Streitereien der beiden mitzukriegen. Wie viel toller wäre es, wenn sie allein mit Elif verreisen könnte. Dann würden sie selbst bestimmen, was sie tun wollen, endlos reden oder einfach bis zur nächsten Insel schwimmen.

Aber dann hätte sie auch Pegasos nicht kennengelernt, der mit dem Mofa durch die engen Gassen kurvt und Ari zum Träumen bringt. Von Morgen und von eigenen Reisen.

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Zitat

„Meine Kollegin ist gestorben, Achim!“

„Ja, sorry.“

Mamas Mund macht leise sein Sorry nach, er sieht es nicht.

– „Montag“, Seite 14.

Meine Meinung

Wieder einmal ist ein neues Buch von Tamara Bach erschienen und ich habe es erneut in einem Rutsch durchgelesen. Der Klappentext tut dem Buch ein wenig unrecht, da er sich viel zu sehr auf die Liebesgeschichte fokussiert, die aber eigentlich nur ein ganz kleiner Teil des Puzzles ist. Viel interessanter und wesentlich mehr im Fokus ist eigentlich die Ehe von Aris Eltern, die wir durch ihre Augen beobachten dürfen.

Tatsächlich hatte ich die ersten zwei Drittel das Gefühl Tamara Bach hätte jeden meiner Sommerurlaube mit meinen Eltern in ein einziges Buch zusammengefasst. Die gleichen Sprüche und die gleichen Verhaltensweisen, an die ich mich nur zu gut erinnere. Immer wieder musste ich schmunzeln und sogar laut auflachen. Insgesamt fühlte ich mich einfach wieder zehn bis fünfzehn Jahre jünger. Diese gewisse Unschuld und doch das erste Verständnis, dass das Leben komplizierter und komplexer ist als es bisher schien, kommt in Aris Perspektive sehr gut durch.

Was mich aber eben an den Seiten kleben ließ, war die Geschichte der Eltern, die sich langsam entfaltet. Ich klebte förmlich an den Seiten, weil ich wissen musste wie es weitergeht und was als Nächstes passieren würde. Egal wie mundan die Situation eigentlich war, Tamara Bach schafft es erneut mit wenigen Worten ein buntes Bild an Eindrücken und Gefühlen zu zeichnen.

Mein einziger Kritikpunkt ist tatsächlich das Ende. Das kann man doch so nicht enden lassen. Ich muss wissen, wie es weitergeht. Ich verstehe, dass das genauso gewollt ist, aber es ist schon ein wenig gemein die Leser und Leserinnen mit so einem Cliffhanger zu verabschieden.

Fazit

Mit „Honig mit Salz“ weckt Tamara Bach alle Erinnerungen an Sommerurlaube in der Kindheit. Die guten und die schlechten, die lustigen und die traurigen, die angespannten und die lockeren, eben genauso wie Honig mit Salz schmeckt. Ein Jugendbuch, welches auch Erwachsene lesen sollten.

Wertung

5 Sterne

 

 

 


Einen herzlichen Dank an den Carlsen Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.


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