[Rezi] Teri Terry – Infiziert [Dark Matter]
Klappentext
Unaufhaltsam schleicht sich der Tod von Haus zu Haus, von Stadt zu Stadt und selbst wenn er dich verschont, wirst du nie wieder sein, wie zuvor.
Shay ist schockiert, als sie die 12-jährige Callie auf einer Vermisstenanzeige wiedererkennt. Vor über einem Jahr ist sie dem Mädchen begegnet und dabei offenbar Zeugin einer Entführung geworden. Zusammen mit Callies Halbbruder Kai macht sie sich auf die Suche – nicht ahnend, welche Katastrophe bereits auf das ganze Land zurollt. Denn Callie wurde nicht nur entführt, sondern als Forschungsobjekt missbraucht. Und der Erreger, mit dem das Mädchen infiziert wurde, breitet sich nun in Großbritannien aus.
Als auch Shay plötzlich Symptome der tödlichen Krankheit zeigt, beginnt für sie und Kai ein Wettlauf gegen die Zeit …
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Zitat
„Vielleicht weint der Himmel für mich, weil ich es nicht mehr kann.“ – Kapitel 6, Seite 126.
Meine Meinung
Wer mich länger verfolgt, weiß, dass ich ein Fan von Teri Terrys Büchern bin, seit „Gelöscht“ ins Deutsche übersetzt wurde. Tatsächlich schrieb ich zu diesem Buch eine meiner ersten Rezensionen. So konnte ich natürlich auch diesmal nicht widerstehen als eine neue Trilogie von ihr angekündigt wurde.
Wieder einmal handelt es sich um ein Endzeit-/Dystopieszenario. Shays Leben in Schottland könnte normaler nicht sein. Klar, sie hat die in Jugendbüchern übliche etwas verrückte Mutter, wobei hier die Stereotype später noch entscheidend für die Geschichte ist. In meinen Augen also eine clevere und sinnvolle Nutzung dieses Jugendbuchklischees. Shay teilt sich die Erzählerrolle mit Callie. Und Callies Situation ist alles andere als normal.
Leider braucht diese Geschichte etwas um in Fahrt zu kommen. Es dauert etwa 1/3 des Buches bis man über den Klappentext hinaus ist und Spannung sowohl aus Shays als auch aus Callies Sicht sich aufbaut. Callie erscheint mir manchmal etwas zu reif für eine 12jährige, andererseits musste sie viel mitmachen. Ab und zu kommt ihre kindliche Seite durch, aber allgemein hätte ich sie eher auf 14/15 vom Verhalten her geschätzt.
Sobald man das erste Drittel aber hinter sich hat, ist es vorbei mit der Ruhe. Ich klebte förmlich am Buch, da ich unbedingt wissen musste, wie es denn nun weitergeht. Gemeinerweise endet das Buch auch auf einem fiesen Cliffhanger, so dass man am besten „Manipuliert“ bereits griffbereit oder eine gut bestückte Buchhandlung vor Ort hat.
Wie bei allen Büchern von Teri Terry sind die Kapitel kurz und knackig. So fliegt man nur durch die Seiten, denn ein Kapitel geht immer noch. Das liegt natürlich auch wieder an dem wunderbaren Schreibstil, welcher ohne großen Firlefanz auskommt. Mein Lob geht hier auch an die Übersetzerin, die diesen wunderbar in die doch eher komplizierte deutsche Sprache übertragen hat.
Fazit
„Infiziert“ ist ein weiteres Meisterwerk von Teri Terry, der einen lechzend nach mehr zurücklässt. Über kleinere Mängel wie Callies, in meinem Augen, zu reife Verhalten und dem etwas langsamen Beginn auf Shays Seite, kann ich aufgrund der darauffolgenden Spannung hinwegsehen.
Wertung
Einen herzlichen Dank an den Coppenrath Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.
„Dark Matter“-Trilogie
- Infiziert
- Manipuliert*
- Eliminiert*
4 Kommentare
Mona
Wow, das klingt toll… ich habe erst kürzlich dur "Mind Games" diese Autorin kennengelernt und war ganz begeistert!
Werde mir diese Serie gleich mal auf meine Wunschliste packen!
Danke für die tolle Rezi.
MissDatherinePierce
Hallöchen Mona,
"Mind Games" war auch genial. Kann dir sonst auch ihre erste Reihe "Gelöscht" nur wärmstens empfehlen.
Liebe Grüße
Sarah
Kerstin
Hallo,
das hört sich wirklich gut an, was du da schreibst. Ich mag Jugenddystopien und so ist das Buch mal auf meiner Wuli gewandert. Es wäre dann mein erstes von ihr.
Liebe Grüße
Kerstin
MissDatherinePierce
Hallo Kerstin,
Infiziert ist eine Mischung aus Dystopie und Endzeitszenario. Würde, wenn du nur reine Dystopien magst, vielleicht erstmal die "Gelöscht"-Reihe der Autorin empfehlen.
Liebe Grüße
Sarah