[Rezi] Sabaa Tahir – A Torch Against The Night [Elias & Laia]
Klappentext
After the events of the Fourth Trial, Martial soldiers hunt the two fugitives as they flee the city of Serra and undertake a perilous journey through the heart of the Empire.
Laia is determined to break into Kauf—the Empire’s most secure and dangerous prison—to save her brother, who is the key to the Scholars‘ survival. And Elias is determined to help Laia succeed, even if it means giving up his last chance at freedom.
But dark forces, human and otherworldly, work against Laia and Elias. The pair must fight every step of the way to outsmart their enemies: the bloodthirsty Emperor Marcus, the merciless Commandant, the sadistic Warden of Kauf, and, most heartbreaking of all, Helene—Elias’s former friend and the Empire’s newest Blood Shrike.
Bound to Marcus’s will, Helene faces a torturous mission of her own—one that might destroy her: find the traitor Elias Veturius and the Scholar slave who helped him escape…and kill them both.
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Zitat
„‚Your emotions make you human.‘ Elias says. ‚Even the unpleasant ones have a purpose. Don’t lock them away. If you ignore them, they just get louder and angrier.'“ – XII: Laia.
Gestaltung
Nachdem es im englischen Original inzwischen zwei verschiedene Cover zum Vorgänger „An Ember in the Ashes“ – zu deutsch „Elias & Laia – Die Herrschaft der Masken“ – gibt, war ich gespannt, was man mit dem Cover zu Band 2 tun würde. Interessanterweise passt es – für mich überraschenderweise – sehr gut zu beiden Ausgaben. So wurde vom ersten Cover das Mauerelement übernommen, während man die zwei Schattenschnitte aus der neueren Ausgabe verwendet hat. In meinen Augen eine gute Lösung, so dass weder Frust bei den frühen oder späteren Käufern vom ersten Band aufkommen kann.
Doch auch „A Torch Against the Night“ besitzt zwei Cover, die sich aber lediglich in der Schriftfarbe des Titels unterscheiden. Die eine Schrift ist im eisigen Dunkelblau gehalten – wie auch auf meinem Leseexemplar – während die andere wie loderne Flammen wirkt. Das Buch selbst wurde in vier Teile geteilt, die jeweils einen eigenen passenden Titel tragen. Das Innere gleicht dem Vorgänger. Erneut werden die Kapitel mit römischen Zahlen fortlaufend nummeriert, denen jeweils der Name des aktuellen Erzählers folgt. Mir fehlte jedoch in meinem Leseexemplar eine Landkarte um den Bewegungen der Figuren folgen zu können. Soweit mir allerdings bekannt ist, befindet sich eine in der fertigen Hardcoverausgabe.
Insgesamt ist die Gestaltung von „A Torch Against The Night“ gut gelungen.
Meine Meinung
Wie viele Blogger hatte ich letztes Jahr das Glück „Elias & Laia – Die Herrschaft der Masken“ noch vor dem englischen Release auf Deutsch lesen zu dürfen. Meine Begeisterung war groß und ich konnte es kaum abwarten den nächsten Band zu lesen. Glücklicherweise ergab es sich, dass ich Teil der internationalen Blogtour, welche vom amerikanischen Verlag Penguin Random House organisiert wurde, werden durfte.“A Torch Against The Night“ setzt sofort nachdem Ende von „An Ember in the Ashes“ an. Ohne große Einleitung geht es weiter mit Elias und Laia. Nach über einem Jahr hat man nun doch schon so einiges vergessen. Daher konnte ich anfangs nicht immer sofort folgen, wieso manche Charaktere jetzt so oder so handelten. Bald jedoch war ich wieder in den Geschichte drin.
Meine Befürchtungen, dass das typische Jugendbuchklischee einer Dreiecksbeziehung zwischen den drei Protagonisten Elias, Laia und Helene ausgeschlachtet werden würde, erfüllt sich zum Glück nicht. Keiner der drei Charaktere wird für eine lahme Liebesgeschichte geopfert, stattdessen kämpft jeder mit sich selbst und den Gegebenheiten. Besonders Helene entwickelt sich. Hatte sie im letzten Buch eher noch die Rolle eines Sidekicks, liefert sie nun Einblicke in das Leben als Blutfalke, die mich nur so an der Geschichte kleben ließen. Ich kann ohne Scheu sagen, dass sie mein Lieblingscharakter der Reihe ist.
Des Weiteren erfahren wir in „A Torch Against The Night“ mehr über die Menschen, welche im Reich eigentlich leben. Die Sitten und Traditionen der Stämme, aber auch die Politik der Gens – die noblen Familien – und die Machtsicherung von Marcus spielen keine unwesentliche Rolle, auch wenn sie nicht der Fokus der Geschichte sind.
Während Laia mich in „An Ember In The Ashes“ noch regelmäßig nervte, wächst sie nun zu einem wirklich guten Charakter heran. Sie ist nicht perfekt, aber auch nicht mehr „die Jungfrau in Nöten“. Laia weiß, was sie will und sie kämpft dafür.
Enttäuscht war ich jedoch von Elias. Es lag weniger an seinem Charakter, auch wenn ich ein wenig die Maske in ihm vermisst habe, als an der Storyline für ihn. Es war zwar ein interessanter Ansatz, aber er war mir doch zu fantastisch und unpassend für die Geschichte. Für mich hätte man diesen Aspekt streichen können und die Geschichte wäre plausibler gewesen.
Leider entstehen dadurch auch einige Längen im Mittelteil des Buches. Auf den letzten 150 Seiten legt Sabaa Tahir allerdings wieder ordentlich Kohlen ins Feuer und heizt die Geschichte ein. Ich konnte gar nicht aufhören zu lesen. Das lag auch an dem packenden Schreibstil, welcher weder zu detailiert und noch zu karg war. Er gab mir immer noch genug Raum mein eigenes Kopfkino zu entwickeln. Der Cliffhanger am Ende, besonders für Helene, lässt mich bereits mehr als gespannt auf den Veröffentlichungstermin von Band 3 freuen.
Fazit
Mit Blut, Intrigen und Verrat steht „A Torch Against The Night“ seinem Vorgänger „An Ember in the Ashes“ in nichts nach. Möge der dritte Band möglichst schnell erscheinen.
Wertung
Einen herzlichen Dank an Razorbill für die Bereistellung dieses Rezensionsexemplars und die Organisation der internationalen Blogtour.
„Elias & Laia“-Reihe
- Die Herrschaft der Masken
- Eine Fackel im Dunkel der Nacht
- In den Fängen der Finsternis*
- A Sky Beyond The Storm* [ET: 01. Dezember 2020]
5 Kommentare
Hörnchens Büchernest
Hey Sarah,
ich finde es ja mega cool, dass es dazu eine internationale Blogtour gibt! Gibt es dazu noch nähere Infos?
Liebe Grüße
Sandra
MissDatherinePierce
Hallöchen Sandra,
ich freue mich auch sehr darüber, wenn auch die Blogtouren im internationalen Vergleich sehr unterschiedlich zu sein scheinen. In den USA bestehen diese anscheinend nur aus Rezensionen.
Da die Liste der Teilnehmer ziemlich lang ist (und ich auch nicht jede Blog-URL habe), ist es am einfachsten du schaust auf den Twitteraccount von Penguin Random House International (https://twitter.com/PRHGlobal). Die Posten jeden Tag, etwa gegen 15/16 Uhr unserer Zeit den Link zum täglichen Tourstop.
Liebe Grüße
Sarah
bambi-nini
Ooooh, Elias & Laia war wirklich ein tolles Buch. Leider traue ich mich nicht an englische Bücher, da ich Angst habe, wichtige Fakten nicht mitzubekommen bzw. zu faul bin, um dann ggf. alles nachzuschlagen. Außerdem dauert es leider auch viel länger als auf Deutsch. Daher werde ich mich einfach noch ein wenig gedulden, freue mich aber schon sehr auf die Frotsetzung.
Lieben Gruß
Anja
MissDatherinePierce
Hallöchen Anja,
ich studiere Englisch, da ist es inzwischen fast zu einer zweiten Muttersprache geworden, daher macht es mir nichts aus. Aber im November geht es ja auch schon auf Deutsch weiter. Ich glaube nur auf Dauer wird der deutsche Reihentitel nicht mehr ganz passen, aber ich lasse mich überraschen.
Liebe Grüße
Sarah
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