[Blogtour] Chris & Sara – Interview mit Hannah Ben
Hallöchen ihr Lieben,
und herzlich Willkommen zum letzten Tag der Blogtour zu
Heute findet ihr bei mir ein kleines Interview mit der Autorin.
Hannah Ben ist das Pseudonym einer deutschen Autorin,
im 2015 ihr Debüt feierte.
Inzwischen ist ihr zweites Werk „George und Joshua – Der Weg der Hoffnung“ erschienen
und sie arbeitet bereits an ihrem dritten Buch.
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Wie bist du auf die Idee gekommen über die Liebe zwischen Geschwistern zu schreiben?
Eine interessante Frage. Die leider nicht ganz so einfach zu beantworten ist.
Entstanden ist die Idee zu dem Buch in einer spontanen Genre-Challenge in der Autoren-Gruppe, in der ich auf Facebook aktiv bin. Ich habe damals eigentlich an einem ganz anderen Projekt gearbeitet. Ein Kollege kam auf die Idee, in einer vorgegebenen Zeit einen Text zu einem vorgegebenen Genre zu schreiben – mit 3 vorgegebenen Wörtern, die im Text vorkommen mussten. In 50 Minuten hatte ich also einen Text mit ursprünglichen 954 Wörtern. Die erste Fassung existiert auch heute noch.
Dabei habe ich am Anfang keinen Gedanken daran verschwendet, in welcher Beziehung die Protagonisten zueinanderstehen – bis ich das Wort „Schwester“ verwendet habe. Und da war mir dann klar, dass ich es genauso behalten wollte. Weil es anders ist. Weil es irgendwie verboten ist. Und weil es mich tierisch gereizt hat, genau diesen Text zu schreiben. Es hat Spaß gemacht und mir unglaublich viel gebracht. Denn allein durch das Ausprobieren in einem Genre, in dem ich bisher nicht „unterwegs“ gewesen bin, habe ich wahnsinnig viel gelernt. Auch, über mich selbst hinauszuwachsen 😉
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Gab es auch negative Reaktionen darauf, dass du dich an dieses Thema gewagt hast?
Interessanterweise nicht.
Eine interessante Frage. Die leider nicht ganz so einfach zu beantworten ist.
Entstanden ist die Idee zu dem Buch in einer spontanen Genre-Challenge in der Autoren-Gruppe, in der ich auf Facebook aktiv bin. Ich habe damals eigentlich an einem ganz anderen Projekt gearbeitet. Ein Kollege kam auf die Idee, in einer vorgegebenen Zeit einen Text zu einem vorgegebenen Genre zu schreiben – mit 3 vorgegebenen Wörtern, die im Text vorkommen mussten. In 50 Minuten hatte ich also einen Text mit ursprünglichen 954 Wörtern. Die erste Fassung existiert auch heute noch.
Dabei habe ich am Anfang keinen Gedanken daran verschwendet, in welcher Beziehung die Protagonisten zueinanderstehen – bis ich das Wort „Schwester“ verwendet habe. Und da war mir dann klar, dass ich es genauso behalten wollte. Weil es anders ist. Weil es irgendwie verboten ist. Und weil es mich tierisch gereizt hat, genau diesen Text zu schreiben. Es hat Spaß gemacht und mir unglaublich viel gebracht. Denn allein durch das Ausprobieren in einem Genre, in dem ich bisher nicht „unterwegs“ gewesen bin, habe ich wahnsinnig viel gelernt. Auch, über mich selbst hinauszuwachsen 😉
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Gab es auch negative Reaktionen darauf, dass du dich an dieses Thema gewagt hast?
Interessanterweise nicht.
Meine Schwiegermutter war wenig begeistert, als sie hörte, in welcher Beziehung die Protagonisten in meinem Erstling zueinanderstehen. Aber dann hat sie das auch wieder verdrängt, denke ich. Das Feedback, das ich bisher bekommen habe, war durchweg positiv gestimmt. Und selbstverständlich freue ich mich sehr darüber. Denn an dieser Stelle muss ich wohl gestehen, dass ich nicht wirklich damit gerechnet habe, bevor ich das Buch veröffentlicht habe. Ich hatte tatsächlich mit rigoroser Ablehnung der Thematik und ausbleibenden Verkäufen gerechnet. Aber nichts davon ist eingetreten, worüber ich selbstverständlich froh bin. Und ein bisschen bin ich auch stolz, weil ich mich an dieses Thema gewagt habe. Häufig bekommt man ja nichts Derartiges zu lesen, oder?
Aber gerade fällt mir ein – es GAB eine negative Reaktion. Von dem Distributor, auf dem ich ursprünglich veröffentlichen wollte. Man teilte mir durch Dritte mit, dass das Inzest-Thema auf der Plattform unerwünscht sei (auch, wenn es einvernehmlich ist und die Betreffenden volljährig). Eine direkte Mail habe ich bisher nicht bekommen. Das war wohl ebenfalls eine interessante Erfahrung und hat in jedem Fall für Gesprächsstoff gesorgt. Und es wird mir in Erinnerung bleiben. Definitiv 😉
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„Chris und Sara“ ist dein Debüt.
Aber gerade fällt mir ein – es GAB eine negative Reaktion. Von dem Distributor, auf dem ich ursprünglich veröffentlichen wollte. Man teilte mir durch Dritte mit, dass das Inzest-Thema auf der Plattform unerwünscht sei (auch, wenn es einvernehmlich ist und die Betreffenden volljährig). Eine direkte Mail habe ich bisher nicht bekommen. Das war wohl ebenfalls eine interessante Erfahrung und hat in jedem Fall für Gesprächsstoff gesorgt. Und es wird mir in Erinnerung bleiben. Definitiv 😉
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„Chris und Sara“ ist dein Debüt.
Welche Erfahrungen kannst du bisher daraus mitnehmen für weitere Projekte?Die Erfahrungen, die ich mit dem Roman bisher gemacht habe, sind durchweg positiv. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, alles selbst zu machen. Natürlich läuft nicht immer alles perfekt. Aber man lernt ja nie aus. Es war interessant, ein Buch aus der Perspektive eines jungen Mannes zu schreiben. Nachdem ich mich bis dato nur Texten versucht habe, die aus weiblicher Perspektive erzählt wurden, war es eine willkommene Abwechslung, es anders zu machen. Ich habe gelernt, dass ich flexibel genug bin, um auch andere Dinge auszuprobieren. Und genau das werde ich auch in Zukunft tun. Vor allem in Sachen Marketing und Vermarktung habe ich viel gelernt. Sachen, die mir in Zukunft sicher weiterhelfen. Und nicht zu Letzt habe ich viele tolle Menschen kennenlernen dürfen, die ich nicht missen möchte. Allen voran die Blogger, denen ich diese Blogtour zu verdanken habe.
Ein herzliches Dankeschön an alle und vor allem an Books on PetrovaFire und die liebe Sarah,
Ein herzliches Dankeschön an alle und vor allem an Books on PetrovaFire und die liebe Sarah,
die das alles für mich organisiert hat.
Danke sehr und immer wieder gerne. 😉
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Was sind deine kommenden Projekte und werden sie wieder ein so umstrittenes Thema behandeln?
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Was sind deine kommenden Projekte und werden sie wieder ein so umstrittenes Thema behandeln?
Naja. Was heißt umstritten. Chris & Sara war ein absolutes Extrem. Aber ich muss zugeben, dass es mich reizt, auch außergewöhnlichere Themen anzupacken. Mein zweiter Roman beispielsweise handelte von einer beginnenden Romanze zweier Jungs. Nicht verboten. Aber in der Umgebung einer Klosterschule doch durchaus umstritten würde ich sagen.
Das aktuelle Projekt ist etwas gemäßigter, wenn auch in Sprache und Handlung wieder eher an jungen Erwachsenen orientiert. Aber trotzdem ist auch diese Geschichte nicht ganz „normal“.
Das aktuelle Projekt ist etwas gemäßigter, wenn auch in Sprache und Handlung wieder eher an jungen Erwachsenen orientiert. Aber trotzdem ist auch diese Geschichte nicht ganz „normal“.
Das wäre ja auch langweilig, oder?
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Was brachte dich zum Schreiben?
Das war wohl die Tatsache, dass ich es gelernt habe.
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Was brachte dich zum Schreiben?
Das war wohl die Tatsache, dass ich es gelernt habe.
In der Grundschule. Buchstaben auf Papier – aneinandergereiht zu Worten, aus denen Sätze werden.
Meine erste Geschichte habe ich geschrieben, als ich acht Jahre alt war. Sie handelte von Killertomaten, die die Weltherrschaft an sich reißen wollten. Ich wollte einhundert Seiten schreiben. Handschriftlich. Für ein Kind in einem vorsintflutlichen Zeitalter ohne Computer eine kaum fassbare Vorstellung.
Weitergemacht habe ich mit FanFictions und später dann mit Romanen. In meiner Schulblade liegt noch der eine oder andere Text – der leider nicht an die Öffentlichkeit kommen sollte 😉
Man lernt ja gottseidank nie aus.
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Warum hast du den Weg des Self-Publishings gewählt?
Weil ich leider ein Mensch bin, der alles Mögliche hat – aber KEINE Geduld.
Meine erste Geschichte habe ich geschrieben, als ich acht Jahre alt war. Sie handelte von Killertomaten, die die Weltherrschaft an sich reißen wollten. Ich wollte einhundert Seiten schreiben. Handschriftlich. Für ein Kind in einem vorsintflutlichen Zeitalter ohne Computer eine kaum fassbare Vorstellung.
Weitergemacht habe ich mit FanFictions und später dann mit Romanen. In meiner Schulblade liegt noch der eine oder andere Text – der leider nicht an die Öffentlichkeit kommen sollte 😉
Man lernt ja gottseidank nie aus.
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Warum hast du den Weg des Self-Publishings gewählt?
Weil ich leider ein Mensch bin, der alles Mögliche hat – aber KEINE Geduld.
Ich hatte keine Lust, auf eine eventuelle Antwort eines Verlages zu warten, die angesichts der Thematik meines Debuts wohl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in Form einer Absage gekommen wäre. Und die Vorteile überwiegen in meinen Augen auch weiterhin. Ich kann alles selbst bestimmen. Wie ich schreibe, was ich schreibe und wann ich es tue. Und das Beste daran: ich kann das Cover allein bestimmen. Denn „mein“ Designer ist der absolut Beste. Auf gar keinen Fall würde ich ihn durch jemand anderen eintauschen.
Vielleicht denke ich aber eines Tages noch einmal darüber nach, mit zukünftigen Projekten – die deutlich näher am Markt orientiert sind – an einen Verlag zu treten. Wer weiß, was in Zukunft noch so passiert …
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Hast du irgendwelche Ticks während des Schreibprozesses?
Einige.
Vielleicht denke ich aber eines Tages noch einmal darüber nach, mit zukünftigen Projekten – die deutlich näher am Markt orientiert sind – an einen Verlag zu treten. Wer weiß, was in Zukunft noch so passiert …
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Hast du irgendwelche Ticks während des Schreibprozesses?
Einige.
Ich liebe Kaffee und leider EnergyDrinks.
Wenn ich müde bin, kann ich nicht richtig denken. Eine Tasse Kaffee wirkt oft Wunder.
Und leider habe ich meine allerbesten Ideen, wenn ich an die frische Luft gehe und – rauche. Zigaretten. Mein größtes Laster, aber auch eine Wunderwaffe gegen Ideen-Flauten.
Außerdem hasst mein Mann meine Playlists. Die sind meistens vollgestopft mit Musik, die zum aktuellen Projekt passen. Und je nach dem kann es auch sein, dass ein einziges Musikstück 12 Stunden am Stück in Dauerschleife läuft. Mit Musik kann ich am besten arbeiten.
Und leider habe ich meine allerbesten Ideen, wenn ich an die frische Luft gehe und – rauche. Zigaretten. Mein größtes Laster, aber auch eine Wunderwaffe gegen Ideen-Flauten.
Außerdem hasst mein Mann meine Playlists. Die sind meistens vollgestopft mit Musik, die zum aktuellen Projekt passen. Und je nach dem kann es auch sein, dass ein einziges Musikstück 12 Stunden am Stück in Dauerschleife läuft. Mit Musik kann ich am besten arbeiten.
Aber mein Mann tut mir dann schon leid …
Gut, dass er es noch aushält 😉
Gut, dass er es noch aushält 😉
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Ein herzliches Danke an Hannah Ben, dass sie sich die Zeit genommen hat
dieses kleine Interview mit mir zu führen.
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An dieser Stelle endet nun unsere Blogtour und ich hoffe,
wir konnten euch neugierig auf „Chris und Sara“ machen.
Mein Dank gilt Jana, Ramona, Katharina und Marcia,
dass sie sich die Zeit genommen haben an dieser Blogtour teilzunehmen
und natürlich euch Lesern dort draußen.
Ohne euch wären Bücher und Blogtouren gar nicht erst möglich.
Hier sind nochmal alles Links zu den Beiträgen, falls ihr einen Tag verpasst haben solltet.
22.6. Bücher lieben und erleben – Die Charaktere
23.6. Zauberhafte Welt der Bücher – Rechtslage in verschiedenen Ländern
24.6. It’s the love story of a girl and a book – Wie das Buch die Sicht auf Geschwisterliebe änderte…
25.6. Kielfeder – Andere Bücher mit dieser Thematik
26.6. Books on PetrovaFire – Interview mit Hannah Ben