Ich blogg dich weg! von Agnes Hammer
Allgemein,  Rezensionen

[Rezi] Agnes Hammer – Ich Blogg Dich Weg!

Klappentext

Julie ist schön, beliebt und kann wundervoll singen. Zusammen mit ihrer Band will sie am Schulfest auftreten. Doch wie aus dem Nichts erhält Julie gemeine E-Mails, Beschimpfungen, Drohungen. Dann taucht im Internet ein gefaktes Facebook-Profil auf, das Julie als arrogante Zicke darstellt. Im Nu lästern Klassenkameraden und wildfremde User online über sie.Julie verzweifelt. Wer tut ihr das an? Als sie auch noch die Band verlassen soll und die Drohungen in Gewalt umschlagen, eskaliert die Situation.

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Cover

Das Cover ist sehr einfach gehalten und zeigt in abgenutzter Blockschrift in ICH BLOGG DICH WEG! Wobei die ersten beiden Worte weiß und die letzten inklusive Ausrufezeichen in schwarz gehalten sind. Über der schwarzen Schrift befindet sich ein typischer Mauszeiger.

Meine Meinung

Ich hatte dieses Buch als Wanderbuch vom Blog Schattenwege bekommen. Lange habe ich mir nun überlegt, was ich zu diesem Buch sagen soll. Ehrlich gesagt, komme ich mir auf gut deutsch, verarscht vor. Das Buch soll Mobbing verhindern und darüber aufklären, aber das Opfer ist allseits beliebt und perfekt? Auch der/die Täter/in fand ich zu offensichtlich. Wer ein bisschen Menschenkenntnis hat, kam leider sehr schnell dahinter, auch wenn die Spannung bis zum Ende aufrecht erhalten bleiben sollte.

Gut dargestellt war allerdings, wie sich das Opfer fühlte und wie es sich auf ihr Verhalten auswirkte. Das Julies Vater nun gerade Anwalt ist, naja okay Zufall oder so gewollt um die Geschichte schneller zu beenden, möchte ich nicht beurteilen.  Die Idee aus verschiedenen Perspektiven zu erzählen, gefiel mir eigentlich ganz gut, wobei ich manche Charaktere dort unnötig fand, aber das ist meine persönliche Einschätzung.

Zusätzlich übereinstimmt der Titel leider nicht mit dem, was passiert. Denn das Mobbing geschieht nicht über einen Blog, sondern durch ein Fake-Profil in einem sozialen Netzwerk, darauf folgt zwar noch eine Website, die angeblich dazu diene vor solchen Profilen zu warnen, aber in Wirklichkeit dazu dient, Julie nur weiter zu quälen, aber nie wird auch nur ein Blog erwähnt.

Abschließend möchte ich sagen, dass ich es zwar wichtig finde über das Thema Mobbing aufzuklären, hier allerdings die Charaktere falsch gewählt sind und somit das Ziel doch um einiges verfehlen. Das nicht nennen von offensichtlichen Sozialen Netwerken wie Facebook, mag vielleicht an den Namensrechten liegen, störte allerdings doch den allgemeinen Lesefluss etwas. Was ich dem Buch allerdings positiv anmerken möchte, ist die gute Darstellung von Julies Gefühlen und ihr darauffolgendes Handeln.

Wertung

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4 Kommentare

  • Evy

    Ich ahbe das Buch nich gelesen, aber vlt. ist es gerade das, was die Autorin sagen wollte: Dass es jeden treffen kann. Eigentlich kann man nicht verhindern, dass jemand ausgegrenzt wird – aber man kann etwas dafür tun, dass man diese Phase unbeschadet übersteht.

  • Tamy

    Da ich das Thema Mobbing und Mobbing-Aufklärung wichtig finde, hatte ich diese Buch auch schon in der Hand, aber es aus welchen Gründen auch immer wieder zurückgelegt. Und nach deiner Rezi werde ich das auch in Zukunft liegen lassen.

    Allerdings habe ich zu diesem Thema schon ein anderes Jugendbuch gelesen: "das wirst du bereuen" von Amanda Maciel. Hier mal der Link zu meiner Rezi: http://www.buchansicht.de/book/das-wirst-du-bereuen
    Das fand ich wirklich gut, da auch die Sicht der Täter, die sich dafür verantworten müssen, geschildert wird.

    Liebe Grüße,
    Tamy

  • Anonym

    Ave,
    eigentlich ist das Buch schon seit längerer Zeit auf meiner Wunschliste, aber du klingst ja wirklich sehr enttäuscht und eigentlich gibt es für mich nichts Schlimmeres als eine Mary Sue als Hauptcharakter.
    Inwiefern ist die Protagonistin denn genau "perfekt"? Und merkt man das auch am Schreibstil? Wirkt sie da ein wenig überheblich etc.?
    Und denkst du, sie hat das Mobbing irgendwie auch selbst verschuldet?

    Mit freundlichen Grüßen,
    Seitenfetzer

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